BildungTandems

Stark in die Zukunft


Kinder lernen von und mit Jugendlichen

Gemeinschaft stärken, Respekt und Toleranz üben, Solidarität leben – das erproben Schülerinnen und Schüler im Programm BildungsTandems. Auf der Basis von Peer-Learning erleben sich ältere und jüngere Schülerinnen und Schüler als starke Partner füreinander.
Die Älteren durchlaufen zunächst ein Trainingsprogramm, das sie fit macht für ihre Rolle als Coach und Vorbild für Grundschulkinder. Diese BildungsTandems treffen sich dann regelmäßig und werden durch die Zukunftsstiftung Bildung über ein Schuljahr hinweg begleitet. Die teilnehmenden Schulen und Kommunen werden bei der Durchführung des Programms begleitet und Lehrkräfte entsprechend weitergebildet.

Wissenschaftlich evaluiert wird das Programm unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel, Professorin für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik, Schwerpunkt Lehr-/Lernprozesse und empirische Unterrichtsforschung an der TU Dortmund.

Die RAG-Stiftung aus Essen fördert das Programm seit März 2022 als Hauptförderer.

Kooperation

 

Die RAG-Stiftung fördert in den ehemaligen Steinkohlenbergbaurevieren vielfältige Bildungsprojekte entlang der gesamten Bildungskette. Im Mittelpunkt der Förderung stehen chancenbenachteiligte Kinder und Jugendliche, die in ihrem Umfeld keine ausreichende Unterstützung erfahren. Mit ihrer finanziellen Förderung leistet die RAG-Stiftung einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Projekts BildungsTandems.

RAG-Stiftung

 

Die TU Dortmund bringt sich mit dem Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik IADS in das Projekt mit Projekterfahrung und Expertise ein. Insbesondere im Bereich der wissenschaftlichen Begleitforschung sowie Implementierung von Peer Programmen, Einzelschulberatung, Netzwerkbildung und Lehrkräftefortbildungen kann sie auf eine langjährige Kooperation mit Schulen in herausfordernder Lage in Nordrhein-Westfalen blicken.

Ansprechpartner*in:

Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Silvia-Iris Beutel

M. Ed. Inga Wehe

TU Dortmund
Emil-Figge-Straße 50
44227 Dortmund

 

Die im Jahr 2000 in der GLS Treuhand gegründete Stiftung will junge Menschen fördern und unterstützen, damit sie sich zu freien und ihrer Verantwortung bewussten Persönlichkeiten entwickeln. Die Projekte und Programme, Trainings, Workshops, Fortbildungsmaßnahmen und Beratungen zielen auf den Wandel – Lerninhalte neu denken und aktivierende Methoden praktizieren. In den Programmen der Zukunftsstiftung Bildung spielt die Methode des Peer-Learnings eine wichtige Rolle: Ältere und Jüngere lernen mit- und voneinander. Damit verbunden sind demokratiepädagogische Praktiken, die den Teilnehmenden neue Gestaltungsräume eröffnen und Verantwortung übertragen.

Zukunftsstiftung Bildung

Ablauf

Das Programmjahr startet mit Auftakttrainings für die Schüler*innen-Coachs und gemeinsamen Eröffnungsveranstaltungen, in denen sich die Grundschulkinder (Coachees) und Schüler*innen aus der weiterführenden Schule (Coachs) kennenlernen. Dort bilden sich die BildungsTandems, bestehend aus einem Coach und mehreren Coachees.
In der Vertiefungs- und Reflexionsphase gibt es regelmäßigen Kontakt zwischen der Zukunftsstiftung Bildung und den Kooperationsschulen. In Absprache wird ein ergänzendes Training für die Coachs vereinbart, um das Verständnis für die Aufgaben zu steigern und aktuelle Themen zu bearbeiten. In den Reflexionstreffen werden die neuen Erfahrungen besprochen und Gelerntes festgehalten. Zum Abschluss lädt die Zukunftsstiftung Bildung zu einer Abschlussfeier mit allen BildungsTandems ein, um das gemeinsame Jahr zu feiern und die wohlverdienten Zertifikate zu übergeben.

Ziele

Das Programm BildungsTandems fokussiert sich auf das Ziel der Bildungsübergangsgestaltung von der Grundschule in die weiterführende Schule.

Das Peer-Learning-Programm zielt darauf, die Ressourcen der Grundschulkinder zu entwickeln und weiter auszubauen.

Die Jugendlichen der weiterführenden Schulen werden in ihrer Rolle als Coachs darauf vorbereitet, Verantwortung zu übernehmen. Für sie wird die Erfahrung von Solidarität und Selbstwirksamkeit erlebbar und sie werden für den Umgang mit Vielfalt geschult.

Für die Aufgaben als Coach werden zudem emotionale Kompetenzen sowie Moderationsfähigkeiten ausgebildet bzw. erweitert. Bei den Kindern werden die kommunikativen Fähigkeiten ausgebaut und ihr Selbstkonzept gestärkt.

Schulen

Es gibt an jeder kooperierenden Schule die sogenannte Schulkoordination (Lehrkraft/Schulsozialarbeiter*in). In der weiterführenden Schule übernimmt sie die Aufgabe, die Gruppe der Schüler*innen-Coachs zu betreuen und den Kontakt zu den Grundschulen zu halten. Die Schulkoordination der Grundschule ist Ansprechpartner*in für die Coachs, unterstützt bei Bedarf und gibt der weiterführenden Schule regelmäßig Feedback.

Begleitet durch die Zukunftsstiftung Bildung organisieren die Schulkoordinator*innen Zeiten und Räume für den Einsatz der Coachs und stimmen sich ab.

Zum Gelingen des Programms ist in den Schulen ein Umdenken notwendig: Lehrkräfte müssen üben loszulassen und den Jugendlichen und Kindern zutrauen, dass sie als Coach eigenverantwortlich aktiv sein können. Nur so können sie souverän ihre Entwicklung gestalten und Potenziale entfalten.

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